Doch jenseits Phantásiens gibt es ein Reich,das heißt die Äußere Welt,
und die dort wohnen - ja, sie sind reich,
um sie ist es anders bestellt!
Die Adamssöhne, so nennt man mit Recht
die Bewohner des irdischen Ortes,
die Evastöchter, das Menschengeschlecht,
Blutsbrüder des Wirklichen Wortes.
Sie alle haben seit Anbeginn
die Gabe, Namen zu geben.
Sie brachten der Kindlichen Kaiserin
zu allen Zeiten das Leben.
Sie schenkten ihr neue und herrliche Namen,doch ist es schon lange her,
daß Menschen zu uns nach Phantasien kamen.
Sie wissen den Weg nicht mehr.
Sie haben vergessen, wie wirklich wir sind,und sie glauben nicht mehr daran.
Ach, käme ein einziges Menschenkind,
dann wäre schon alles getan!
Ach, wäre nur eines zu glauben bereit
und hätte den Ruf nur vernommen!
Für sie ist es nah, doch für uns ist es weit,zu weit, um zu ihnen zu kommen.
Denn jenseits Phantásiens ist ihre Welt,
und dorthin können wir nicht -doch wirst du behalten, mein junger Held,was Uyulála da spricht?«
»Ja, ja«, sagte Atréju verwirrt. Er gab sich alle Mühe, seinem Gedächtnis einzuprägen, was er hörte, aber er wußte ja nicht wozu, und deshalb begriff
er nicht, wovon die Stimme redete. Er fühlte nur, daß es sehr, sehr wichtig war, doch der Singsang und die Anstrengung, alles in Reimen zu hören und zu sagen, machte ihn schläfrig. Er murmelte:
»Ich will es! Ich will mich erinnern daran,aber sag mir, was fange ich dann damit an?«
Und die Stimme antwortete:
»Das mußt du selbst entscheiden.
Du hast nun Kunde.
Und darum schlägt uns beiden
die Abschiedsstunde.«
Halb schon schlafend fragte Atréju:
»Gehst du fort?
An welchen Ort?«
Jetzt war wieder dieses Schluchzen in der Stimme, die sich immer weiter entfernte, während sie sang:
»Das Nichts ist nah gekommen,
und das Orakel schweigt.
Nun wird kein Klang mehr vernommen,
der auf-und niedersteigt.
Von allen, die zu mir kamen
in den Säulenwald aus Stein