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IX

Inhalt

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Die Belohnung Ben Siras . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

VIII. Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Zusätzliche Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Frage 1: Warum gibt es einen schwarzen Stern? . . . . .

Stellenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Frage 2: Warum sind die Plejaden heller als andere Sterne? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Frage 3: Warum ist der Mond anders als die Sonne? . .

Frage 4: Hätte Gott den Mond wie die Sonne erschaffen sollen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Frage 5: Wo ist die Mitte des Himmels? . . . . . . . . . . . .

Frage 6: Wo ist die Mitte der Erde? . . . . . . . . . . . . . . .

Frage 7: Warum werden tote Menschen in der Erde begraben? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Frage 8: Warum weint ein Neugeborenes? . . . . . . . . . .

Frage 9: Warum sind die Hände eines Neugeborenen zu Fäusten geballt? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Frage 10: Warum weinen Kinder so oft? . . . . . . . . . . . .

Frage 11: Warum hat eine Frau eine schwere Geburt? . .

Frage 12: Warum klagen Menschen ohne Not? . . . . . . .

Die aramäischen alphabetischen Sinnsprüche . . . . . . . . .

III. „Kritik“ der rabbinischen Tradition . . . . . . . . . . . . . . . . .

1. Die exegetische Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

2. Zeugung und Geburt des Ben Sira . . . . . . . . . . . . . . .

3. Jeremia als Vater des Ben Sira . . . . . . . . . . . . . . . . . .

4. Ben Siras Charakter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

5. Ben Sira in der Schule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

6. Zwischenbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

IV. „Kritik“ der rabbinischen Hermeneutik . . . . . . . . . . . . . .

V. Eine fabelhafte Ethik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1. Der König und der Weise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

2. Zuviel und Zuwenig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

3. Das Maß für die Mitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

VI. Weitere Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

VII. Sinnsprüche und Alltagstauglichkeit . . . . . . . . . . . . . . .

1. Die Familie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

2. Der rechte Lebenswandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

3. Die Tugenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

4. Der Beruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

X

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I. Einleitung

Auf den ersten Blick bietet des Alphabet des Ben Sira schwer verdauli-che Kost. Die Erzählung beginnt mit einem ungewollten Inzest. Ben Sira ist der Sohn, den der Prophet Jeremia unwissentlich mit seiner Tochter zeugt. Dies ist nicht nur für fromme Bibelleser schockie-rend. Ben Sira selbst scheint zwielichtig zu sein. Er führt mit seinem Grundschullehrer ein Gespräch über weibliche Reize. Am Hofe des Großkönigs Nebukad nezar erzählt er, warum Adam nicht mit seiner ersten Frau Lilit zurecht kam.1 Lilit beharrt auf gleichem Recht. Sie will wie Adam beim Sex ak tiv sein; sie will nach oben.

Die Fragen, die Ben Sira für Nebukadnezar beantworten muss, könnten eine Themenreihe für eine Kinder-Uni abgeben: Wie entfernt man Haare? Wie viele Baumarten gibt es? Wie ist ein König zu erken nen? Wie kommt Wissen zustande? Gibt es einen Unterschied zwischen Gott und Mensch (Ist Gott wie ein Mensch)?

Erst auf den zweiten Blick ist zu erkennen, dass jenseits der lau ten Töne, die das Alphabet des Ben Sira anschlägt, leise Töne zu hören sind, die systematisch eine Lebensweisheit aber auch eine Kritik vermitteln. Diese Töne sind zu hören, wenn die stillschweigend anzi-tierten Texte aus der biblischen und rabbinischen, der traditionellen jüdischen, Literatur bekannt sind. Berücksichtigt man den Kontext dieser Zitate, wird deutlich, dass der Autor des Alphabets des Ben Sira die rabbinischen Methoden, den Bibeltext zu erschließen, so konsequent anwendet, dass er zu Interpretationen gelangt, die schwer verdaulich sind. Diese Kritik führt den Autor des Alphabets dazu, eine Alternative zu entwickeln: Er zeigt, dass Erzählungen die Menschen „in Geschichten verstricken“2, aus denen sie etwas lernen. Lebenserfahrung ergänzt und erneuert die traditionellen Werte, wenn mit ihrer Hilfe die Mitte zwischen dem Zuviel und Zuwenig beispielhaft benannt werden kann. Daher entwickelt der letzte Teil des Alphabets des Ben Sira praktische Lebensweisheiten für Familie und Beruf.

1

Siehe St. v. Kocku, Lilith. Im Licht des schwarzen Mondes zur Kraft der Göttin, Braunschweig 1997.

2

W. Schapp, In Geschichten verstrickt. Zum Sein von Mensch und Ding, 3. Aufl. Frankfurt/M, 1985 (4. Aufl. 2004).

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