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Gott sich verpflichtet hat, das Material, das die Erde zur Erschaffung In jüdischen Bibelausgaben Mal 3,23.

3

des ersten Menschenpaares zur Verfügung gestellt hatte, wieder zu Siehe bSanh 113a.

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erstatten. Aus diesem Grund also müssen die Menschen der Erde ih-Siehe 1 Kg 17,17-22.

5

Siehe L. Ginzberg, Legends, 4, 195, Anm. 3. Die Identifizierung ren Leib zurückgeben. Die Toten kehren zurück zu ihrem Ursprung, Pinchas mit Elia findet sich in PRE 29 (BK 332-335). Siehe 1 Kg zu „Mutter“ Erde.

19,10: Elia eifert für Gott und Nu 25,11: Pinchas eifert für Gott.

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IV. „Kritik“ der rabbinischen Bibelauslegung hinzugefügt worden, vielleicht um damit zu zeigen, dass Judentum wird durch Chiram auf die Bedeutung des Tempels verwiesen: Der und Christentum ähnliche Tradition aufweisen.

Tempel ist so wichtig, dass der Holzlieferant, der den Bau durch sein Die narrative Erklärung, warum Serach, die Tochter Aschers, le-Material ermöglicht, lebend ins Paradies gelangen konnte.

bend ins Paradies gelangt sei, ist rabbinisch nicht belegt. Serach wird Jer 38,1-13 schildert die Umstände, in denen Jeremia in einem in der Bibel an drei Stellen erwähnt,1 ohne dass deutlich wird, warum Brunnen gefangen gesetzt wurde. Jeremia hatte prophezeit, dass die ihr Name genannt wird, nicht aber die Namen anderer weiblicher Per-Truppen Nebukadnezars die Oberhand gewinnen würden, dass man sonen. Die Erzählung verdeutlicht in erster Linie die Macht Jakobs: Jerusalem dem Feind übergeben müsse, um Leben zu retten. Um die Jakobs Fluch, Serach solle für immer so wie Josef leben, erfüllt sich.

Kriegsleute nicht noch mehr zu demoralisieren, setzten die Kriegs-Josef lebt ja tatsächlich, Jakob ist nur zu hoffnungslos, dieser Bot-oberen Jeremia in einem Brunnen gefangen, damit er kein weiteres schaft Vertrauen zu schenken. Serach wird gewissermaßen mit ewi-Unheil prophezeien konnte. Jer 38,6 hält ausdrücklich fest, dass sich gem Leben gestraft. Nach dieser Erzählung steht in Frage, ob der bei in dem Brunnen Schlamm befand, in den Jeremia einzusinken drohte.

Lebzeiten erfolgte Eintritt in das Paradies positiv zu bewerten ist.

Ebed Melech meldete dies dem König Zedekia und bat diesen, Jere-Bitja, die Tochter des Pharao, wird in der Bibel nur in 1 Chron mia befreien zu dürfen. Nach Jer 39,1 eroberte Nebukadnezar Jeru-4,18 erwähnt.2 Aus der Stelle ist jedoch nicht ersichtlich, dass es salem im 9. Regierungsjahr des Zedekia. Gott selbst sorgte danach sich um dieselbe Tochter des Pharao handelt, die Mose aufzog.3 Die dafür, dass Ebed Melech in den Kriegswirren nichts geschieht. In Jer Schlussfolgerung, Bitja habe Mose das Leben gerettet, daher sei 39,17-18 spricht er über Jeremia zu ihm: Dich will ich erretten zur ihr das Leben auf immer gewährt worden, ist nicht klar konstruiert.

selben Zeit … du sollst den Leuten nicht ausgeliefert werden, vor de-So formuliert, ist ihr Eingang ins Paradies eine Belohnung für ihr nen du dich fürchtest. Denn ich will dich entkommen lassen, dass du Handeln. Da Mose aber selbst starb und nicht lebend ins Paradies nicht durch das Schwert fallest, sondern du sollst dein Leben wie eine einging, folgt der Schluss nicht genau dem Prinzip „Maß um Maß“.

Beute davon bringen, weil du mir vertraut hast, spricht JHWH. 1 Die Nach diesem Prinzip hätte es genügt, sie nach ihrem Ableben in das biblische Erzählung bildet den Hintergrund für die Darstellung des Paradies aufzunehmen. Betont wird hingegen der Wert der Person Ben Sira. Auch diesmal wird das Prinzip „Maß um Maß“ zu Grunde Moses: Moses ist so bedeutend, dass diejenige, die ihn aufzog, le-gelegt, diesmal mit der Hervorhebung des Mitleides. Da Ebed Me-bend ins Paradies versetzt wird.

lech selbstlos handelt und sein Leben für Jeremia aufs Spiel setzt, Die Information, dass Chiram, König von Tyrus, eine Zeit lang im belohnt ihn Gott mit dem lebendigen Eintritt ins Paradies. Damit wird Paradies verbracht hat, stammt aus Ez 28,13. Dort heißt es: In Eden, außerdem eine Auslegung zu Jer 39,18 entwickelt.2

dem Garten Gottes bist du gewesen. Aus Ez 28,2 wird zusätzlich ge-Dass „der Knecht Abrahams“, nach Ebed Melech in der Liste schlossen, dass Chiram im Paradies überheblich wurde, woraufhin folgt, erklärt sich durch das gemeinsame „Ebed“. „Ebed Melech“

Gott ihn durch Ezechiel mit den Worten maßregeln ließ: So spricht heißt übersetzt: „der Knecht des Königs“. – Gn 24 erzählt die Ge-JHWH, Gott: Weil sich dein Herz erhoben hat und spricht: Ich bin schichte, dass der hochbetagte Abraham seinen Knecht aussendet, ein Gott, ich sitze auf einem Göttersitz inmitten des Meeres, wäh-um eine Frau für seinen Sohn Isaak zu finden. Obwohl dieser Knecht rend du doch ein Mensch und nicht Gott bist, […] darum sollen sie das vollste Vertrauen Abrahams genießt, wird er in diesem Kapi-dich hinunterstoßen in die Grube. Ein zweites Argument wird über tel nicht namentlich genannt. Auch er selbst bezeichnet sich nur als 1 Kg 5,16-26 und 2 Chron 2,1-15 entwickelt. Chiram war, wie dort

„Knecht Abrahams“ ohne einen Namen anzugeben.3 Nur aus Gn berichtet wird, der Hauptlieferant von Holz an Salomo für den Bau 15,2 ist bekannt, dass Abraham einen Knecht aus Damaskus mit Nades Tempels. Da Holz das wichtigste Baumaterial war, wäre ohne men Elieser hatte. Die Identifizierung Eliesers mit Cham, dem Sohn Chirams Hilfe der Bau des Tempels nicht möglich gewesen. Daher Noahs, ist in der rabbinischen Literatur nicht nachweisbar. Sie wird wird ihm die Holz- und Materiallieferung an Salomo angerechnet, aufgrund eines Analogieschlusses zwischen Gn 9,25 und Gn 15,2

als habe er den Tempel gebaut. Mit dieser Tat hat er Unsterblichkeit konstruiert. Cham macht sich selbst zum Knecht Abrahams, da er erlangt. Wie bei Bitja die Bedeutung Moses hervorgehoben wird, 1

PR 26 schildert dies noch einmal in Predigtform. Vgl. dagegen bBeza 32b. Zur Identifizierung Ebed Melekhs mit Baruch ben Neria siehe E.

1

Gn 46,17; Nu 26,46; 1 Chron 7,30.

Yassif, The Tales of Ben Sira, 256, Anm. 7.

2

Vgl. bSanh 19b; bMeg 13a.

2

Interessant ist das direkte Zitat von bSchab 151b in dieser Passage.

3

Siehe Ex 2,5-10.

3

Siehe Gn 24,34.

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lieber Abraham als seinen Brüdern dienen will. Er wählt Abraham als Vorbild, das er in Demut annimmt. Aufgrund seiner Demut erlangt er den Lohn, lebend ins Paradies einzuziehen.

Ein Nachkomme von Jehuda ha-Nasi findet sich ebenfalls in der Liste. Dieser Eintrag ist von dritter Hand hinzugefügt worden. Er passt nicht in die Liste, da er keine biblische Grundlage hat.

Jabez wird in 1 Chron 4,9-10 erwähnt. Über ihn ist in der Bibel nur bekannt, dass er den Gott Israels mit den Worten anrief: Ach, dass du mich segnen und mein Gebiet mehren mögest. Und deine Hand möge mit mir sein und schaffen, dass mich kein Übel bekümmert! Und Gott ließ kommen, worum er bat.1 Dass Gott eine solche Bitte ohne Wenn und Aber erhört, lässt auf besondere Qualitäten dieses Jabez schließen. Da der Tod als ein Übel empfunden wird, aber Gott „kein Übel“ über Jabez schickte, wird daraus geschlossen, dass Jabez nicht gestorben ist.

Von R. Jehoschua ben Levi ist in bKet 77b eine Geschichte überliefert, wie er den Todesengel überlistete und lebend ins Paradies gelangte:2

Als [Jehoschua ben Levi] sterben sollte und man zum Todesengel sagte, er solle gehen und an ihm seinen Willen vollziehen, ging er hin und zeigte sich ihm.

Da sagte er zu ihm: Zeige mir meinen Platz [im Paradies].

Er sagte: Gut.

[Jehoschua] sagte: Gib mir dein Messer, denn du könntest mich unterwegs ängstigen.

Da gab er es ihm.

Als er [beim Paradies] angelangt war, hob er ihn hoch und zeigte es ihm. Da sprang er auf die andere Seite hinüber, jener aber erfasste den Zipfel seines Gewandes.

Da sprach er: Ich schwöre, dass ich nicht zurückkehre.

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