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62 Cicero, De off. I, 41: Wenn Sokrates und Aristipp etwas taten, das wider die Gewohnheit und die gemeinen Sitten anstieß, so muß er nicht wähnen, dasselbe sei auch ihm erlaubt. Jene erwarben sich diese Erlaubnis durch große und erhabene Tugenden.

63 Cicero, Acad. II, 3: Keine Not zwingt ihn, alles zu verteidigen, was ihn gelehrt und was ihm vorgeschrieben worden.

64 Properz IV, 3, 39: Wo die Erde vom Froste starrt, wo sie staubt von Hitze; welcher Wind gegen Italien bläst.

65 Persian, Satiren III, 69: Was zu wünschen vergönnt, was Nutzen uns die neugeprägte Münze schafft? Was wir für unsere Lieben und fürs Vaterland zu tun vermögen, was Gott zu sein uns auferlegt, und was wir wirklich sind? Was unsere Pflicht in dieser Welt? Wozu wir geboren sind?

66 Vergil, Aen. II, 459: Und wie und wann man Ungemach vermeiden und wann und wie ertragen soll.

67 Horaz, Epist. I, 2, 40: Ermanne dich und beginne weise zu sein! Wer die Stunde verschiebt, sich selbst zu bessern, gleicht jenem Toren, welcher steht und harrt, bis der Fluß versiegt, der Jahrhunderte noch in seinem Bette fließen wird.

68 Properz IV, 1, 89: Was für Einfluß das Sternbild der Fische oder des stolzen Löwen verbreite, oder auch des Steinbocks, wenn er sich ins hesperische Meer senkt.

69 Anacreon, Oden XVII, 10: Was hab' ich mit Bootes zu tun, was gehen Plejaden mich an?

70 Juvenal IX, 18: Verbirg die Freude, verbirg den Gram deines Herzens in deiner Brust, so tief du willst. Dennoch wird von beiden die Spur auf deinem Gesicht sich zeigen.

71 Persian, Satiren III, 23: Jetzt ist der Ton noch biegsam und geschmeidig; jetzt gleich damit auf die Drehscheibe, um das Gefäß zu bilden.

72 Persian V, 64: Hieraus nehmt Alt' und Junge was eurer Seele, sei sie stark oder schwach, zur Lebensweise dienen kann.

73 Horaz, Epist. I, 1, 25: Gleiche Dienste erweist sie dem Armen wie dem Reichen, Geringschätzung bestraft sie auch, am Alten wie am Jüngling.

74 Seneca, Epist 90: Groß ist der Unterschied zwischen dem, der nichts Böses tun kann, und dem, der's nicht tun will.

75 Horaz, Epist. I, 17, 23: In jedes Kleid, in jede Lage weiß Aristipp sich zu fügen.

76 Horaz, Epist. I, 17, 25: Ihn, der geduldig sich in den Philosophenmantel hüllt, und wenn das Glück ihn hebt, mit Anstand auch in besserem Stoff einhergeht, ihn bewundere ich, wenn er beide Rollen schicklich spielt.

77 Cicero, Tusc. disp. IV, 3: Mehr durch ihr tätiges Leben als durch Regeln haben sie die Kunst aller Künste, das Leben richtig anzuwenden, gelernt und getrieben.

78 Cicero, Tusc. disp. II, 4: Der sein Wissen nicht zur Schau trägt, sondern für die Regel seines Lebens hält; der sich selbst beherrscht und seinen eigenen Geboten gehorcht.

79 Horaz, Ars poet. 311: Die Worte folgen von selbst, hat man die Sache nur inne.

80 Seneca, Controvers. III: Ist der Geist der Sachen Herr, so sind die Worte leicht.

81 Cicero, De fin. III, 5: Die Sachen führen die Worte herbei.

82 Horaz, Sat. I, 4, 8: Macht einen stumpfen Vers mit scharfer Nase.

83 Horaz, Sat. I, 4, 58: Verwandle die Zeiten und Arten der Worte, zerstöre den Versbau, setze hinten hin, was vorne stand, auch dann noch wirst du Spuren des Dichters finden.

84 Seneca, Epist. 40: Es klimpert, aber es gilt nicht.

85 Cicero, Acad. II, 24: Verflochtene, zugespitzte Trugschlüsse.

86 Quintilian VIII, 3: Die nicht die Worte den Gedanken anpassen, sondern weit umher nach fremden Gedanken haschen, die sie in die Worte hineinschieben können.

87 Seneca, Epist. 59: Die sich durch sein hübsches Wort, das ihnen hübsch vorkommt, gängeln lassen, etwas zu schreiben, das nicht ihr Vorsatz war.

88 Nur die Ausdrucksweise wird geschmackvoll sein, die auch treffend ist. (Epitaph des Lukan, zitiert in der lateinischen Bibliothek de Fabricius, II, 10. C.)

89 Seneca, Epist. 40: Die Rede, welche Wahrheit darstellen soll, sei nicht gesucht und künstlich im Ausdruck.

90 Seneca, Epist. 75: Wer spricht langweiliger als der, welcher immer schön sprechen will?

91 Vergil, Eclog. VIII, 39: Kaum war ich aus dem zwölften Jahre getreten.

92 Livius XXIV, 24: Er entdeckte es dem Tragiker Aristo, dessen Geschlecht und Glücksgüter achtbar waren und dessen Kunst, die bei den Griechen als solche keinen entehrt, ihm nichts an Würde benahm.

93 Horaz, De art. poet. 4: Das von oben schöne Weib geht aus in einen Fisch.

94 Horaz, Od. II, 2, 6: Und ich selbst bin dafür bekannt, daß ich meine Brüder väterlich liebe.

95 Catull LXVIII, 17: Auch wir sind nicht unbekannt der Göttin, die dem Wermut des Lebens Honig zumischt.

96 Ariost X, 7: Wie der Weidmann dem Hasen nachsetzt, in Frost, in Hitze, durchs Tal und über Berge; und hat er ihn erhascht, nicht mehr sein achtet, nur bloß den, der ihn flieht, verfolgt.

97 Cicero, Tusc. disp. IV, 34: Was ist's denn eigentlich mit dieser Freundschaftsliebe? Warum verfällt sie nicht auf häßliche Jünglinge, nicht auf schöne Greise?

98 Cicero, Tusc. disp. IV, 34: Liebe sei der Drang, mit der Schönheit Freundschaft zu errichten.

99 Cicero, De amic. 20: Jede Freundschaft läßt sich nur nach der Reife und Stärke des Alters und des Geistes beurteilen.

100 Terenz, Heautont. I, 1, 28: So mach' ich's. Du magst es treiben, wie dir's die Umstände gebieten.

101 Horaz, Sat. I, 5, 44: Allen Dingen den frohen Genuß eines Freundes vorzuziehen, treibt mich die Vernunft.

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